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Leseprobe aus "Hände weg von meinem Pferd"

 

Tatort  und Spuren

An jedem Tatort sind Spuren zu finden. Pferdehalter, die sich ihrem verletzten oder toten Pferd nähern, denken daran naturgemäß zuletzt. Deshalb ist es wichtig, dass das Betreten der Umgebung unterlassen wird, sobald es nicht mehr nötig ist. Gerade bei größeren Stallgemeinschaften ist es nicht ungewöhnlich, dass wirklich jeder, der sich ein Bild von der Lage machen möchte, um das Pferd herumläuft und womöglich auch noch herumliegende Gegenstände anfasst oder wegräumt. Dies ist strikt zu unterbinden. Hat sich das Pferd in einem Auslauf oder auf der Weide befunden, sollten andere Tiere umgehend von der Fläche genommen werden.

Es sind aber nicht nur Spuren um das Pferd herum, die für die Ermittler wichtig sind. Wie hat sich der Täter der Anlage genähert, an welcher Stelle hat er sie betreten und welchen Weg könnte er dann zum Pferd genommen haben? Musste er Türen öffnen, ist er durch ein Fenster geklettert oder hat er Zäune überwunden? Es ist sinnvoll, einen Blick auf die Werkzeuge und Ausrüstungsgegenstände im Stall und der Sattelkammer zu werfen. Ist irgendetwas anders als sonst? Fehlt etwas oder ist etwas beschädigt oder verschmutzt oder liegt bzw. hängt nicht an dem üblichen Platz? Je ordentlicher ein Stall geführt wird, desto schneller fallen Ungereimtheiten auf. Das gilt auch für den Mülleimer. Möglicherweise hat der Täter etwas weggeworfen, was Hinweise liefern könnte. Es sind schon Briefe und Ausweise an Tatorten gefunden worden.

Ein Beispiel aus Schleswig-Holstein: Sabine Förster (Name geändert) ist Züchterin von Shetlandponys. Im Herbst 2013 erkrankte eine der Stuten und die Pferdehalterin stellte sie über Nacht in eine Box. Als sie morgens auf den Hof kam, stand die Stute nicht mehr in der Box, sondern im  Auslauf. In der unverschlossenen Box fand die Züchterin ihre Jährlingsscheckstute paralysiert vor. Das junge Pferd war schwer verletzt und trug auf der Hinterhand unübersehbar den Abdruck einer blutigen Hand. Die Polizei nahm die Anzeige entgegen und sicherte die Spuren. Dazu gehört auch eine Zigarettenkippe, die im Auslauf gefunden wurde. Außer Frau Förster und ihrem Mann gab es keine weiteren Personen, die sich auf der Anlage aufhielten und von beiden konnte die Zigarette nicht stammen. Die Züchterin sieht sich einem Verbrechen gegenüber und vermutete einen Täter, der sich offenbar nicht nur sehr gut auskannte, sondern sich auch sehr sicher fühlte.

 

 

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