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Die Aufregung zum Landesnaturschutzgesetz hätten wir uns alle gern erspart. PSV Westfalen, Rheinland und VFD NRW hatten über Jahre hinweg alles an Vorarbeit geleistet und somit auch die Freigabe der forstwirtschaftlich genutzten Waldwege auf den Weg gebracht.

Der Schock kam dann mit dem letzten Entwurf des LNatSchG im März. Reiten soll in Zukunft dem Führen gleichgestellt sein, Hunde am Pferd mitzuführen soll verboten sein. Ebenso dürfen laut Entwurf die Reiter (und Personen, die Pferde führen) in Schutzgebieten die Wege nicht mehr verlassen. Die Fahrer traf es nicht weniger hart. Hier sorgen neue Begrifflichkeiten für weitere mögliche Einschränkungen. Auslöser waren Forderungen der Waldbauern. Von diesen Verschlimmerungen für uns Reiter hat kein Verband, keine Vereinigung und kein Verein etwas gewusst, nicht einmal geahnt. Aus Gesprächen mit den Fachpolitikern ergab sich, dass diese Verschlechterungen im Umweltministerium erarbeitet wurden, somit auch an den Politikern vorbei.

Nichts ist so schlecht, dass es nicht wieder für irgendwas gut ist

Nach einer kurzfristig anberaumten Krisensitzung in Münster mit den Vertretern der Pferdesportverbände, der VFD und dem APP wurden ebenso kurzfristig Termine mit den Landtagsabgeordneten vereinbart, die einen Platz im Umweltausschuss innehaben. So schnell Termine bei gleich mehreren Landtagsabgeordneten zu bekommen, teilweise sogar an einem Tag, und das mit hochkarätiger Besetzung, war für uns ein erster Hinweis darauf, dass man uns sehr ernst nimmt und aus dem ersten schriftlichen Protest die Erkenntnis ziehen konnte, dass unsere Sorgen berechtigt sind. Die Gespräche mit der CDU, der SPD und den Grünen waren lebendig und fair. Wir haben alle Zeit bekommen, unsere Argumente vorzutragen, wir konnten Rückfragen beantworten und unsere Vorschläge erläutern. Unsere Positionen haben wir im Anschluss noch einmal schriftlich eingereicht und dann bei der Anhörung im Landtag am 30.Mai ein weiteres Mal verteidigt.

Haben wir Gehör gefunden?

Ja, das haben wir. Ganz besonders der Hinweis darauf, dass die NRW-Schleppjagdvereine vor dem Aus stehen, sollte der Entwurf so in den Beschluss gehen, hat seine Wirkung nicht verfehlt. DAS haben nicht einmal die Waldbauern gewollt, wie sie in einer weiteren Stellungnahme erklärten. Darüber sind wir sehr erleichtert. Auch dass der Vertreter des Bundes der Forstleute sich während der Anhörung unmissverständlich auf unsere Seite gestellt hat, hat uns begeistert. Nicht zuletzt kam von Professor Dietlein, der schon das Gutachten zum Thema Pferdesteuer geschrieben hat, der Hinweis auf die Unsinnigkeit einiger Einschränkungen zum Nachteil der Reiter. Auch darüber sind wir sehr dankbar.

Dann wird jetzt alles gut?

Das wissen wir nicht! Ganz offensichtlich gibt es Menschen bei Verbänden und im Ministerium, die Reiter und Fahrer nicht im Wald wollen, die ein Problem mit Kutschen haben, die auf gar keinen Fall Hunde am Pferd akzeptieren möchten und noch ein paar Dinge mehr. An dieser Stelle müssen wir auch unser Verhalten und das unserer Pferdefreunde hinterfragen.
„Ist der Lieblingsweg vielleicht doch nicht so pferdetauglich?“, „Ist die Reitplakette aktuell und wie verhalten sich eigentlich die anderen Leute aus der Stallgemeinschaft?“, „Ist der Hund vielleicht doch nicht so ganz gehorsam?“ - Die VFD bietet hierfür übrigens hervorragende Reitbegleithundeausbildungen an.


Dabei geht es nicht darum, wie sich Radfahrer und Fußgänger verhalten. WIR vertreten EURE Interessen. Die anderen Naturnutzer haben ihre eigenen Einschränkungen vor Augen und es ist deren Aufgabe, das zu lösen. Nicht unsere.
Wir wissen, dass die Mehrheit der Geländereiter sich draußen anständig verhält. Aber es gibt Ausnahmen und genau diese Ausnahmen haben uns in den letzten Monaten höllischen Ärger beschert. Vielleicht wissen sie es nicht einmal, aber seit Februar haben genau diese Reiter uns jede freie Minute gekostet, und wir wissen noch nicht, wie es ausgeht. Für Euphorie ist zu diesem Zeitpunkt kein Raum.

Unsere Bitte an Euch!

Seid Botschafter für faires Reiten in der freien Landschaft. Reitet aus, nutzt Eure Kontakte, sprecht mit den Jägern und Förstern, vernetzt Euch und sprecht Reiter an, die sich nicht an die Regeln halten. Wir brauchen Euch da draußen, damit wir diese furchtbare Entwicklung stoppen können. Wenn Ihr an Grenzen stoßt, informiert Euren Verband und bittet um Hilfe.

Wir schaffen das nur zusammen!

Aktionsbündnis Pro Pferd e.V. (APP) im Juni 2016

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